#1

Siblings for life - Sam & Tom

in Free/Flashbackplays 06.01.2014 21:21
von Thomas Blake • 42 Beiträge

Im Schlaf wälzte er sich auf dem schmalen Sofa hin und her. Es war eigentlich verwunderlich, dass er noch nicht auf den Boden gefallen war, aber irgendwie schaffte er es liegen zu bleiben. Schließlich blieb er auf dem Bauch liegen und eine Hand hing auf den Boden herunter. Den anderen Arm hatte er über die Armlehne einfach nach vorn gestreckt. Wahrscheinlich würde er diese Schlafpose später bereuen, aber das spielte jetzt keine Rolle. Er hatte es endlich geschafft wieder mal einfach einzuschlafen und träumte nichts. Er schlief einfach und das war gut so. Wenn seine Schwester ihn so sehen würde, dann würde sie ihm wahrscheinlich eine Predigt halten und ihn mal unter die Dusche stellen, aber das war ihm egal. Der letzte halb gerauchte Joint lag noch im Aschenbecher und auch eine Spritze lag daneben. Der Einstich war noch deutlich in seiner Armbeuge zu erkennen. Momentan griff er wirklich oft zu solchen Mitteln, aber das war ihm egal. Seiner Schwester gefiel dies nicht unbedingt, aber darüber hatten sie schon mehr als eine Diskussion geführt. Plötzlich wurde er aus dem Schlaf gerissen als sein Handy klingelte. Er angelte mit einer Hand und fast noch geschlossenen Augen nach dem Handy auf dem Tisch und ging ran.
"Ja?", kam es leise über seine Lippen. Sam war am anderen Ende der Leitung und bat um ein Treffen. Er öffnete die Augen etwas weiter und sah auf die Uhr an der gegenüberliegenden Wand. Halb 5 schon? Er hatte 14 Stunden geschlafen... Wahnsinn.... Einen Moment überlegte er und nickte dann schließlich.
"Gut, ich bin in einer halben Stunde da", brummelte er in den Hörer und legte auf. Momentan sahen er und seine Schwesterr sich nicht allzu oft, denn sie konnte ihn nicht leiden, wenn er Drogen genommen hatte. Aber eines war klar: Egal wie schlecht es ihm ging, für seine Schwester würde er immer da sein. Deshalb machte er sich jetzt auch so schnell er konnte fertig - Duschen, frische Klamotten anziehen und Zähne putzen. Dann schnappte er sich auch schon seine Autoschlüssel und fuhr zu seiner Schwester. Bisher hatten sie in der gleichen Wohnung gelebt, doch jetzt hatte er sich ein kleines Appartment genommen, damit seine Schwester nicht alles mitbekam, was er hier veranstaltete. Wie versprochen stand er eine halbe Stunde später vor der Tür und klopfte.
"Sam, ich bins...", meinte er und wartete darauf, dass sie aufmachen würde. Aus irgendeinem Grund ging er nicht einfach in die Wohnung, auch wenn er noch einen Schlüssel hatte. Man sah ihm an, dass er ziemlich fertig war, aber das hinderte ihn nicht daran, für seine Schwester da zu sein. Er fragte sich nur, was los war. Sie hatte ihm gesagt, dass es dringend sei.

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#2

RE: Siblings for life - Sam & Tom

in Free/Flashbackplays 06.01.2014 21:37
von Samantha Blake • 272 Beiträge

Ich war die ganze Nacht wach gewesen, hatte auf dem Sofa gesessen und den Fernseher eingeschaltet. Jedoch achtete ich nicht darauf was da grade lief, denn das war mir wirklich egal. Nur einmal um 3 Uhr Nachts hatte ich umgeschaltet, da ein Porno anfing und ich nicht wollte dass die Nachbarn sonst was denken. Ich hatte eine Decke über meine Beine gelegt und mich hin und wieder auch hin gelegt und doch schlief ich nie ein. Immer wenn ich die Augen schloss sah ich Tom wie er zugedröhnt in irgendeiner Ecke lag. Ich machte mir so Sorgen um ihn, doch hörte er auf mich? Natürlich nicht... wieso auch. Ich war ja nur die kleine Schwester, die nicht unbedingt schon bald an seinem Grab stehen wollte. Soll er doch zwischen durch kiffen um Spaß zu haben, doch was er machte, ging einfach nicht mehr. Er realisierte doch gar nicht mehr was grade passiert. Doch wie oft habe ich schon versucht ihm das einzutrichtern. Wie oft bin ich nachts zu ihm gefahren aus Angst er liegt in irgendeiner Ecke tot rum, nur weil ich ein paar Tage nichts von ihm gehört habe. Oft blieb ich dann bei ihm und achtete darauf, dass er ruhig schlief, ehe ich abhaute, bevor er mich bemerken konnte. Doch das ahnte er nicht.
Irgendwann, als ich dann hoffte er wäre endlich aufgewacht, rief ich ihn an. Da es doch relativ lange klingelte vermutete ich, dass er doch noch schlief, aber das war mir nun auch egal. Er hat schließlich lange genug geschlafen. ,,Ich will dich sehen, sofort. Bitte komm her" sagte ich drängend am anderen Ende und tippte ungeduldig mit dem Fuß. ,,Okay" murmelte ich dann nur noch, als er meinte, er kommt in einer halben stunde. Somit wartete ich wieder... und wartete und wartete. Ich durchkämmte meine Haare nur mit meinen Fingern, aber das klappte grade auch nicht sonderlich gut. Naja, dann halt nicht, heute musste ich ja nicht grade wie ein Topmodel aussehen. Somit lies ich auch einfach die Boxershort und das Top an, die ich Nachts normalerweise trug.
Als es dann endlich klingelte und ich auch schon seine Stimme hörte, war ich erstmal erleichtert, dass er sicher hier war. Doch schon wurde die Sorge zu einer immer größer werdenden Wut. Ich lief zur Tür und öffnete diese, doch anstatt etwas zu sagen, schlug ich ihm einfach auf die Wange. Erst dann trat ich zur Seite damit er rein kommt. Wütend schloss ich die Tür. ,,Was soll der Scheiß Thomas?" wie selten ich ihn so nannte, doch da achtete ich grade nicht drauf. ,,Du musstest dir schon wieder neuen Stoff holen? Spinnst du?" ich atmete nun aber doch tief durch. ,,Man ich mache mir doch nur Sorgen Tommy..." ich hatte meine Kontakte um zu erfahren, wann er seinen Stoff holt, auch wenn es nicht leicht bzw. angenehm war diese zum sprechen zu bringen. Doch all das wusste Tommy ja gar nicht.


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#3

RE: Siblings for life - Sam & Tom

in Free/Flashbackplays 06.01.2014 22:00
von Thomas Blake • 42 Beiträge

Dass seine Schwester sich so große Sorgen um ihn machte, wusste er nicht direkt, aber er ahnte zumindest etwas. Sonst würde sie ihn nicht zur Kontrolle anrufen oder gar besuchen, wie sie es schon mehr als einmal getan hatte. Gerade dann, wenn sie unangemeldet aufgetaucht, war es zum Streit bekommen. WEnn er wusste, dass seine Schwester kam, dann räumte er auf, versteckte den Stoff und versuchte nicht ganz so schlimm auszusehen. Doch bei unangekündigten Besuchen ging das natürlich nicht. Sie hatte ihn sogar schon live dabei erwischt, wie er sich gerade eine Spritze gesetzt hatte und war ausgerastet. So hatte er seine Schwester noch nicht gesehen vorher und so wollte er sie auch eigentlich nie wieder sehen. Der Streit war echt unschön geworden. Er wusste, dass er momentan viel Mist baute, aber als so schlimm betrachtete er das Ganze noch gar nicht. Dass er selbst das doch in gewisser Hinsicht falsch sah, war ihm natürlich nicht klar. Aber genau so war das nunmal bei Drogenabhängigen^^. Von ihren nächtlichen Besuchen wusste er nichts und wahrscheinlich würde er davon auch so schnell nichts erfahren. Seine Schwester und er teilten eigentlich jedes Geheimnis miteinander, doch diese Sache war wirklich ein großer Streitpunkt zwischen ihnen. Er hatte an der Stimmlage sofort gemerkt, dass sie sauer auf ihn zu sein schien und er wusste genau warum. Er war wirklich genau nach einer halben Stunde bei seiner Schwester also sollte sie deshalb keine Szene veranstalten. Er war immer pünktlich, wenn es wichtig war. Seine Schwester öffnete ihm die Tür nur mit einem Top und einer Boxershort bekleidet, aber was hatte er auch erwartet. Sie war zuhause und er kam zu Besuch. Da takelte sie sich nicht auf. Bevor er auch nur etwas sagen konnte, bekam er von ihr gleich mal eine Ohrfeige verpasst. Sein Kopf drehte sich etwas zur Seite und schweigend betrat er die Wohnung. Seine Wange pochte etwas, aber das ignorierte er einfach. Sie sprach schließlich doch und nannte ihn sogar bei seinem vollständigen Namen. Ok, jetzt hatte er wohl wirklich ein Problem.
"Was meinst du Sam? Was habe ich deiner Meinung, denn jetzt schon wieder angestellt?", fragte er noch, aber dann bekam er die Antwort auch schon an den Kopf geklatscht. Er sah sie geschockt an.
"Woher bitte weißt du das?!?", fragte er nun etwas energischer.
"Spionierst du mir jetzt schon nach?"
Er schüttelte den Kopf und ließ sich auf dem Sofa nieder. Mit einer Hand rieb er sich über die Augen.
"Ich habe es dir doch schon oft genug gesagt Samantha. Es geht mir gut, du brauchst dir keine Gedanken zu machen."
Er kratzte sich etwas in der Armbeuge, aber das merkte er gar nicht richtig. Mit einem Fuß tippte er immer wieder auf und ab, während er seine Schwester musterte.
"Hast du mich nur deswegen angerufen?"
Mit zusammengekniffenen Augen sah er sie an. Schließlich gähnte er und schüttelte den Kopf etwas. Er war immer noch müde. Plötzlich schweifte er vollkommen vom Thema ab mit seiner nächsten Frage.
"Hast du noch was zu mampfen da?"

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#4

RE: Siblings for life - Sam & Tom

in Free/Flashbackplays 06.01.2014 22:21
von Samantha Blake • 272 Beiträge

Klar ahnte er bzw. er wusste es wahrscheinlich auch, dass ich mir große Sorgen machte, doch wie groß diese wirklich waren, das wusste nur ich. Die besuche waren für mich purer Horror. Wenn er versuchte alles zu vertäuschen, ging es noch, doch als ich ihn dabei erwischt hatte, war es in meinen Augen vorbei. Wieso konnte er nicht Läden beklauen oder sonst was treiben, wieso musste er mit seiner eigenen Gesundheit spielen? Ich habe mich noch nie so sehr gestritten wie bei dem einen mal und da kam es dann auch soweit, dass wir im Streit auseinander gegangen sind, was normalerweise nie vorkommt. Doch ich wusste mir irgendwann nicht mehr zu helfen. Ich hasste es doch so schön wenn ich mich mit jemandem streite, aber dann auch noch mein Bruder, da war wirklich Horror für mich. Ich hatte oft Tränen in den Augen oder war, wie dieses mal auch, die Nächte lang wach, in der Angst es passiert ihm etwas. Nein, von meinen Besuchen in der Nacht würde ich ihm nichts sagen, nachher tauscht er noch die Schlösser aus oder so Ich redete mit ihm über alles.. über Jungs, über meine Freundinnen, über unsere Eltern.. aber wie soll ich mit ihm reden, wenn er das Thema selber ist.
Klar konnte man sofort merken, dass ich sauer war. Ich versuchte es auch nicht wirklich zu verstecken. Wieso auch? Schauspielern war eh noch nie so mein Talent, also brauchte ich es gar nicht mehr erst versuchen. Ich wusste, dass er immer pünktlich war und das rechnete ich ihm auch hoch an, doch das konnte ich grade einfach nicht zeigen. Die Wut und Sorge war einfach zu groß. Ach, er soll sich wegen meinem Outfit mal nicht beklagen, andere sahen eine Frau gerne in so kurzen Sachen xD Ich hatte meinen Bruder noch nie geschlagen, aber nun waren alle Geduldsfaden in mir gerissen. Ich wusste nicht mehr weiter. Ich hatte keine Lösung mehr im Sinn und doch wollte ich ihm trotzdem helfen. Aber wie denn?
Als er anfing mich zu fragen was er denn angestellt hat, wurde ich für einen Moment noch wütender. War das sein verdammter Ernst? Ich wollte grade los schreien, doch ich riss mich zusammen und gab ihm seine Antwort. Doch nun kamen die Worte von ihm energisch. ,,Ich kenne deinen Drogendealer Tom... ja okay, er hat nicht grade freiwillig gesprochen, aber .. naja wie ich es geschafft habe ist ja auch egal, aber zumindest habe ich es geschafft" erklärte ich. Dass ich dafür mit ihm schlafen musste, musste Tom ja nicht wissen. Ich würde fast alles machen, wenn ich dafür irgendwie Tom helfen konnte. Ich setzte mich neben ihn, hörte mir aber erstmal seine Worte an. ,,Ja, du kannst es mir auch noch zehn mal sagen, aber ob ich dir glaube ist eine andere Sache. Ich liege doch nicht um sonst Nächte lang wach." Als ich sah, dass er anfing sich zu kratzen, nahm ich sofort seine Hand weg und seufzte leicht, als ich den kleinen Einstich sah. Ich holte einen kalten Lappen und legte ihn in seine Armbeuge, damit es durch die Kühlung nicht mehr juckt oder ihn zum kratzen anregt. Sogar die kleine Bewegung seines Fußes machte mich nervös. Daher dauerte es einen Moment, bis ich auf seine Worte antwortete. Ich senkte den Blick und nickte. ,,Ich war die ganze Nacht wach und hab gewartet bis du lange genug geschlafen hast. Um halb 5 habe ich dann gehofft du bist endlich aufgewacht." erklärte ich leise. ,,Bitte Tommy, bitte hör auf... bitte geh in eine Entzugsklinik, du schaffst es doch alleine nicht mehr" ich war mehr als nur verzweifelt. Doch bei seiner Frage sah ich ihn dann etwas verwirrt an. ,,Keine ahnung" ich stand auf und lief in die Küche, doch mehr als einen Apfel hatte ich nicht mehr. Daher warf ich ihm diesen zu. ,,Mehr hab ich nicht.. ich esse seit Tagen schon nichts mehr, daher ist mir das nicht aufgefallen" erklärte ich.


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#5

RE: Siblings for life - Sam & Tom

in Free/Flashbackplays 06.01.2014 22:58
von Thomas Blake • 42 Beiträge

Natürlich konnte er sich nur ausmalen, wie groß die Sorgen seiner Schwester wirklich waren. Doch wenn sie es ihm nicht sagen würde, dann würde er es wohl nie richtig erfassen. Er unterschätzte gerne mal etwas, wenn es um ihn selbst ging. Mit so manch einer Aktion hatte er sich schon selbst geschadet, weil er sich überschätzt hatte. Das war wohl eine seiner Schwächen. Doch er selbst sah das natürlich nicht so. Wie es bei den meisten Schwächen der Menschen war. Doch bei einer Sache war er sich wirklich sicher: Beim letzten großen Streit, der dem Erwischen mit der Spritze gefolgt war, hatte er seine Schwester wirklich verletzt. Sie hatte bisher nie direkt mitbekommen, wie er seine Drogen nahm. Auch hatte er in ihrer Anwesenheit nie gekifft, sondern nur Zigaretten geraucht. Damit hatte sie bisher immer leben können. SIe hatten sich in seiner Wohnung lauthals angeschrien und beschimpft. Schließlich war seine Schwester einfach wütend abgerauscht und er hatte sogar ein Glas hinter ihr an die Tür geworfen in seinem Wutanfall. Ob sie das mitbekommen hat, weiß er bis heute nicht. Im Gegensatz zu den bisherigen Streitereien hatten sie über diesen Streit danach nicht noch einmal gesprochen bzw sich ausgesprochen. Dass sie auch schon seinetwegen geweint hatte, wusste er ebenfalls nicht. Doch das würde er nie wollen. Schließlich war sie seine Prinzessin und das würde auch immer so bleiben. Egal wie sehr sie sich stritten, er würde immer für seine Schwester da sein, wenn sie ihn brauchte. Doch wenn er von ihren nächtlichen Besuchen wissen würde, dann würde er wahrscheinlich wirklcih die Schlösser tauschen oder gar ein anderes Appartment suchen^^. Es war mehr als deutlich, dass es Sam sehr schwer fiel über dieses Thema zu sprechen. Warum konnte er sich gerade nciht erklären, denn ansonsten sprachen sie doch auch über alles. Aber das lag wahrscheinlich daran, dass er eigentlich die ganze Zeit zu abwesend war, um den wahren Grund dafür zu erkennen - sich selbst! Ansonsten konnte er seine Schwester wirklich gut lesen. Er erkannte, wenn sie traurig war, wenn sie etwas bedrückte, wenn sie wütend war oder wenn sie einfach glücklich war. Über ein solches Outfit würde er sich normalerweise wirklich nicht beschweren, aber sie war seine Schwester... Da durfte man dies doch mal tun^^. Er war mehr als überrascht über die Backpfeiffe, denn so etwas hatte Samantha noch nie getan. Noch nie hatte sie die Hand gegen ihn erhoben. Er hatte dies ihr gegenüber auch noch nie getan. Aber eine Premiere gab es wohl immer einmal... Erst jetzt wurde ihm klarer, dass seine Schwester sich nicht nur Sorgen machte, sondern wirklich Angst um ihn hatte. Ihm fiel fast alles aus dem Gesicht als sie ihm verriet, dass sie seinen Drogendealer kannte. Damit hätte er ja nun wirklich nicht gerechnet.
"Was? Du spionierst mir wirklich nach? Was soll der Scheiß Samantha?!"
Nun wurde er selbst ebenfalls wütend, denn eine AHnung beschlich ihn. Ernst sah er seine Schwester an.
"Was hast du getan, damit er dir sagt, dass ich sein Kunde bin?", wollte er von seiner jüngeren Schwester wissen. Sie ließ sich neben ihm auf dem Sofa nieder und sah ihn an. Er seufzte bei ihren Worten.
"Du kannst es mir aber glauben Sam. Es geht mir gut, ehrlich!", beharrte er weiter auf seiner Meinung. Er sah seine Schwester etwas überrascht an als sie auf einmal nach seiner Hand griff. Sie entdeckte die Einstichstelle natürlich sofort und seufzte. Er entzog ihr seine Hand und kratzte weiter über seine Armbeuge. Dann aber legte sie einen kalten Lappen darauf und nahm ihm so die Möglichkeit des Kratzens. Die Kälte wirkte etwas, aber aus Gewohnheit hätte er gerne weitergemacht. Mit dem Fuß tippte er immer noch auf dem Boden herum. Einige Momente schwieg Sam, bevor sie weitersprach. Sie meinte, dass sie die ganze Nacht wach gelegen hätte. Er fuhr sich mit einer Hand durch die kurzen Haare und schüttelte den Kopf.
"Warum tust du das? Wenn ich schlafe, dann kannst du doch auch schlafen Sam"
Wieder einmal bat sie ihn mit dem Mist aufzuhören und erwähnte sogar eine Entzugsklinik. Er wusste nicht, ob er sie geschockt oder wütend ansehen sollte.
"Natürlich kann ich aufhören, wenn ich will, aber ich will nicht Sam. Ich fühle mich gut damit!", knurrte er fast schon. Seine Schwester sah nach etwas zu Essen und warf ihm schließlich einen Apfel hin. Er betrachtete diesen einen Moment lang, bevor er seine Schwester nun selbst sorgenvoll ansah.
"Du musst essen Sam, das weißt du! Lass uns was essen gehen", schlug er dann schließlich vor.

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#6

RE: Siblings for life - Sam & Tom

in Free/Flashbackplays 06.01.2014 23:26
von Samantha Blake • 272 Beiträge

Aber es war doch egal ob ich es ihm sagen würde oder nicht, denn auch wenn ich es tun würde, so würde er mir wahrscheinlich eh nur einreden, dass ich wieder übertrieb. Somit änderte sich einfach nichts, also konnte ich es auch gleich sein lassen. Ich kannte mich wenig mit Drogen aus aber zumindest die Folgen bemerkte ich deutlich, denn ich hatte ja einen lebenden beweis vor mir. Der Streit hat mich nicht nur verletzt. Ich war so enttäuscht von ihm und für einen Moment habe ich sogar daran gedacht aufzugeben, denn ich wusste nicht mehr weiter. Doch ich konnte meinen Bruder doch nicht einfach aufgeben, oder? Wenn nicht ich versuchte ihn wieder auf den richtigen Weg zu bringen, wer tat es dann. Ich war doch seine kleine Prinzessin.. früher hat es immer so gut funktioniert, dass wenn ich etwas von ihm wollte, er es auch so gut er konnte für mich getan hat. Doch dieses mal war es anders. Ebenfalls habe ich das Glas, welches er mir hinterher geworfen hat, mitbekommen und für einen Moment habe ich hinter der geschlossenen Tür angehalten. Nie hat er etwas getan, was mich hätte verletzen können, doch das Glas hätte ebenfalls mich treffen können, hätte ich in der Tür zum beispiel kurz angehalten. Was dann? Ich wüsste nicht was ich gemacht hätte. Doch ich habe mit ihm auch darüber nie gesprochen, denn es gehörte zu dem Streit und dieses wollte ich nie wieder ansprechen. Oh nein, umziehen sollte er wirklich nicht, daher schwieg ich einfach brav weiter
Es fiel mir wirklich schwer darüber zu reden, denn ich hatte Angst, dass wir uns wieder streiten. Immer und immer wieder passierte es, doch ich würde nicht aufgeben, bis er endlich mal auf mich hören würde. Er hörte immer nur das was er hören wollte und das was eigentlich wichtig war, verdrängte er einfach. In diesen Moment erkannte ich ihn einfach nicht mehr wieder und genau das war es, was mir Angst machte. Ich hatte Angst, dass er sich dann nicht mehr kontrollieren kann. Dass er irgendwas macht, was er später bereuen würde. Ja okay, als mein Bruder konnte er sich über das Outfit beschweren, das sah ich ein xD
Sogar ich war überrascht über die Backpfeife und doch war dies einfach ein Zeichen der Hilflosigkeit. Vielleicht würde es ihn ja wach rütteln oder so. Ebenso war ich einfach in dem Moment enttäuscht, dass er sich wieder etwas neues holen musste. Wieso? Wieso konnte er nicht zu Kaugummis oder so greifen ^^ Er hat wirklich noch nie die Hand mir gegenüber gehoben, doch er war auch deutlich stärker als ich, daher würde das dann wahrscheinlich anders ausgehen. Ja, ich hatte wirklich eine tierische Angst um ihn. Ich hatte Angst, dass ich ihn irgendwann finde, er nicht mehr ansprechbar ist und ich ihm einfach nicht mehr helfen kann. Dass es zu spät ist...
,,Was soll ich denn machen Tom? Irgendwie muss ich doch versuchen dir näher zu kommen um irgendwie eine Lösung zu finden. Verdammt ich weiß nicht mehr weiter" versuchte ich zu erklären. Doch erneut senkte ich meinen Blick und zuckte leicht mit den Schultern. ,,Dass du sein Kunde bist hat er mir relativ schnell gesagt, naja gegen ein bisschen Geld halt... aber damit er mir sagt, wann du zu ihm kommst und wie viel er dir gibt... naja da wollte er nicht mehr nur Geld.. aber das ist doch egal, es geht darum dass du dir die Drogen immer noch besorgst" versuchte ich nun wieder abzulenken. Doch erneut schüttelte ich meinen Kopf. ,,Ich glaube dir aber nicht! So kann das doch nicht deine Zukunft sein, die du dir wünschst... du schadest deinem ganzen Körper damit und verdammt du machst mir Angst, wenn du total im Rausch bist. Du bist einfach nicht mehr du" sagte ich erneut ziemlich verzweifelt. Dann holte ich aber den Waschlappen, damit er endlich aufhört zu kratzen, auch wenn ihm das vielleicht nicht so gefällt. Das war mir auch ehrlich gesagt im Moment ziemlich egal. Doch dann seufzte ich leicht. ,,Weil ich nie weiß ob du wirklich nur schläfst, oder ob ich doch gleich einen Anruf vom Krankenhaus bekomme... sobald ich daran denke, bekomme ich kein Auge mehr zu" erklärte ich und legte mein Gesicht für einen Moment in meine Hände. Doch erneut redete er sich selber ein, dass er aufhören kann. ,,Okay gut, wenn du dich gut damit fühlst, dann lass mich auch.. dann lass mich auch etwas spritzen, dann geht es mir vielleicht auch besser" dass ich nun mit unfairen Mittel spielte, das wusste ich, doch vielleicht verstand er es nur so. Nachdem ich ihm dann den Apfel zu geschmissen hatte, ging ich nicht wieder zu ihm, sondern ich lief zur Fensterbank und stütze mich da ab, während ich nach draußen sah. ,,Ich will nichts essen" antwortete ich nur etwas kühl.


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