Linnea war jung, hübsch und verdammt neugierig. Aus diesem Grund wollte sie auch, so lange sie die Möglichkeit hatte, alles ausprobieren, was ihr in den Sinn kam. Was sie vorhatte? Etwas wofür einige sie als Schlampe abstempeln würden, doch die Meinung anderer war der Braunhaarigen Schönheit schon immer egal gewesen – sie wollte alles ausprobieren, wonach sie Lust hatte und dieses Mal… ja, dieses Mal war es das Strippen. Wie sie darauf kam? Sie hatte einen Stripkurs besucht, mit einer ihrer Freundinnen und es hatte ihr Spaß gemacht, sie hatte schnell dazu gelernt und nun war sie sogar echt gut darin – sie konnte sich sowohl an der Stange, als auch ohne bewegen, jeden Mann währenddessen um den Verstand bringen und vor allem wollte sie dabei nur ihren Spaß haben, weswegen sie auch die Bar der Hudsons aufgesucht hatte – sie hatte in einer Anzeige gelesen, dass diese Bar ein wenig anders war. In dieser wurde nicht nur getrunken, sondern auch getanzt.. nackt. Und, als wäre das Glück auf ihrer Seite, suchte dieser Mister Hudson noch nach ein paar Stripperinnen, weswegen sie sich dazu entschlossen hatte sich die Bar erst einmal anzuschauen. Wenn sie ihr gefiel, dann würde sie sich an Ort und Stelle für den Job ‘bewerben‘. Mit diesen Gedanken betrat sie die große Bar zum ersten Mal und ließ ihren Blick zu aller erst umher schweifen.

Schon beim ersten Blick durch die Bar fiel Linn auf, dass diese gut besucht war – hätte sie spätestens jetzt Hemmungen haben sollen? Wenn sie eine verklemmte Person gewesen wäre, dann ja. Doch war sie das nicht. Im Gegenteil: Sie war offen für neue Dinge und auch experimentierfreundlich – sie liebte nichts mehr als neue Sachen auszuprobieren und ja, das würde eine verdammt neue Erfahrung für sie werden, die ihre Eltern vielleicht auch nicht unbedingt mitbekommen sollten. Diese würden weniger beeindruckt reagieren, weshalb das hier ihr kleines Geheimnis werden würde, wenn man sie annahm, wovon die Brünette, so selbstsicher wie sie war, einfach ausging.

Den ersten Schritt in Richtung der Bar, um nach zu fragen wo sich der Chef befand, wollte sie gerade machen, als eine fremde Stimme sie daran hinderte. Ihren Blick nahm die Schönheit somit von der Bar, um sie auf den Mann zu richten, der mittlerweile neben ihr stand. „Den wünsche ich Ihnen auch“, erwiderte sie seine Worte mit einem kurzen, sanften Lächeln, ehe sie ein Nicken zu Stande brachte. „Ich würde gerne mit Mister Hudson sprechen… wenn Sie mir also behilflich sein könnten, indem sie mir sagen wo ich ihn finden kann, wäre ich Ihnen sehr dankbar“, dass er der Mann war, nachdem sie suchte, wusste sie nicht und erahnte es auch nicht. Sie ging davon aus, dass der Chef der Bar ein älterer Mann war – vielleicht schon ein 40 Jähriger? Oder noch älter sogar? Somit kam der junge, attraktive Mann mit den pechschwarzen Haaren und kristallblauen Augen gar nicht erst in Frage für die Rolle des Chefs. Sicher war er nur ein Angestellter hier oder der zweite Barkeeper?!

Hatte sie irgendetwas falsches gefragt? Er schwieg nämlich mehrere Sekunden und sah sie nur an. Daran, dass sie ihn in ihren Bann gezogen hatte, dachte die Dunkelhaarige gar nicht, auch wenn sie sich bewusst darüber war, dass sie eine attraktive Frau war, die Männer mit einer Leichtigkeit um ihren kleinen Zeigefinger wickeln konnte. „Können Sie mir denn helfen?“, fragte sie nach einigen Sekunden der Stille und nickte dann leicht bestätigend, auf seine Frage hin. „Ja, so heißt er doch, oder?“. Wenn sie jetzt falsch geschaut hatte, dann wäre das verdammt peinlich und sie überlegte kurz nach zu schauen, doch dann sprach der Schönling vor ihr schon weiter. „Sie sind Mister Hudson?!?“, fragte sie überrascht nach. Ihre Augenbrauen waren dabei in die Höhe gezogen. „Wow… ich hab Sie mir ein wenig älter, kleiner, dicker und somit auch weniger attraktiv vorgestellt“, machte sie ihm ein Kompliment, ohne es zu merken.. jedenfalls für ein paar Sekunden. Als ihr klar wurde, was sie eigentlich gesagt hatte, räusperte sie sich und strich sich leicht verlegen eine ihrer Haarsträhnen nach hinten. „Ich hab von Ihrer Anzeige gelesen… die in der Sie nach einer Tänzerin für Ihre Bar suchen“, fing sie an und sprach dann auch schon weiter. „Und.. ich bin hier um mich dafür zu bewerben... falls man das so nennen kann“. Sie wusste nicht wie das ganze ablief, da sie das zum ersten Mal tat. „Jedenfalls bin ich Linnea Rose Summers, bin 19 Jahre alt und möchte mich als Stripperin anbieten“. Dass sie das zum ersten Mal tat, verschwieg sie lieber – er würde sonst denken, dass sie unerfahren und schlecht war, was jedoch nicht der Fall war, was sie ihm notfalls auch beweisen konnte. Linnea wusste, dass sie das wollte und ebenso wusste sie, was sie tat, wie sie sich zu bewegen hatte und wie sie ihn innerhalb weniger Minuten von sich überzeugen konnte.

Über ihre eigenen Worte schmunzelnd, musterte sie den Mann vor sich – nicht gerade unauffällig. „Das sehe ich“, sagte sie und blickte noch einen kurzen Moment auf seine Hand, die auf seinem Bauch lag, ehe sie langsam aufsah – direkt in seine blauen Augen, in die sich sicher einige Frauen verloren, wobei sie ihm den Grund nannte, weshalb sie hier war. Gespannt auf seine Reaktion war sie alle Male und wandte somit ihren Blick nicht mehr von ihm ab. Er war schwer ein zu schätzen, so dass sie nicht wusste, was er ihr gleich auf ihre Worte antworten würde. Auch wenn sie wusste, dass allein ihr Aussehen für sie sprach, wurde sie leicht unsicher, was sie sich aber nicht einen Moment anmerken ließ. Nein? Hatte Linnea sich verhört? Er konnte unmöglich ablehnen. „Sie lehnen ab? Wieso?“, fragte sie nach. Hatte sie sich falsch verhalten? Oder irgendeinen Fehler gemacht, weswegen er sofort dagegen war? Sie verstand es nicht und wollte den Grund wissen, weshalb er sich so schnell gegen sie entscheiden konnte. „Wenn Sie mich schon so fragen: Ja“, antwortete sie dem schwarzhaarigen Mann. „Ich will sie überzeugen…“, und ihm vielleicht auch zeigen, was er verpasste und vor allem wen er ablehnte. „… Lassen Sie mich für sie tanzen“, wenn er nicht wollte oder erneut ablehnen würde, was nicht der Fall sein würde, dann würde sie sich eben eine andere Bar suchen. Nur war diese am weitesten von ihrem Elternhaus entfernt und ihre erste Wahl gewesen, doch Linnea war die letzte, die es nötig hatte. Nur war sie verdammt zielstrebig und wenn sie etwas wollte, dann musste sie es auch bekommen – dieses Mal war es das JA dieses Mannes. Ob sie dann noch wollte war eine andere Geschichte, sie konnte nur nicht mit einem Nein leben

Sein Schlucken verriet ihn – Linnea hatte ihn genau da, wo sie ihn haben wollte und das würde die Brünette auch ausnutzen. „Sie haben richtig gehört… ich will Sie von mir überzeugen“, bestätigte sie dem Mann entschlossen darüber, dass sie es schaffen würde, seine Meinung zu ändern. Er reagierte genau so, wie sie es erwartet hatte – wie jeder Mann reagieren würde. „Danke“, brachte sie daraufhin über ihre vollen, rötlichen Lippen, ehe sie vor lief – in die Richtung, in die er gedeutet hatte, so dass sie in einem größeren Raum ankamen. Ohne zu zögern, ging sie die ersten Stufen hoch, so dass sie auf der Bühne?! stand. Bevor sie jedoch lostanzte, wollte sie noch Musik – ohne würde sie es zwar auch können, doch würde es weniger Spaß für sie machen, was der Hauptgrund dafür war, wieso sie das Strippen anfangen wollte. So wartete sie noch kurz darauf, dass Mr. Hudson die Musik anmachte.

Mit ihren Blicken folgte sie dem Mann, den sie von sich überzeugen wollte – dabei wurde ihr auch klar, dass er seine Blicke nicht von ihr nehmen konnte, was ihr ein leichtes Lächeln auf ihre sinnlichen Lippen zauberte, während sie ihren Körper weiter zur Musik, die im Hintergrund lief, bewegte. An seiner Körperhaltung bemerkte sie, wie nervös sie ihn machte und das empfand sie als ein positives Zeichen – wenn der Chef persönlich, der täglich solche Frauen, die im Gegensatz zu ihr nackt waren, tanzen sah und nervös durch ihre Bewegungen wurde, dann war das ein verdammt gutes Zeichen.

Bis auf ihre Unterwäsche hatte sich die Schönheit innerhalb weniger Minuten entledigt. Weiter ausziehen würde sie sich nicht, es sei denn er verlangte es, wovon sie jedoch nicht ausging – immerhin versuchte sie ihn hiermit nur zu überzeugen und wenn er wollte, dass sie ihm alles zeigte, dann hätte sie auch nichts gegen, doch so lange er nichts sagte, würde sie sich auch nicht komplett ausziehen. So spielte sie, während sie in Unterwäsche für ihn tanzte, mit ihren Reizen – hätte es eine Stange in diesem Raum gegeben, dann hätte sie auch an dieser getanzt, doch gab es keine, so dass sie beweisen musste, dass sie auch ohne Stange einen Mann ganz einfach für sich gewinnen konnte. Ihre BH-Träger rutschten von ihren Schultern, als sie in die Hocke ging, nur um Hintern sexy zu strecken, beim wieder hoch kommen und weiter tanzen. Während des Tanzes berührte sie ab und an auch verführerisch ihre Haut, strich mit ihren Fingern ihr Dekoltee, welcher durch ihren BH deutlich zur Geltung kam, hinab bis zu ihrer Hüfte, ohne auch nur einen Moment ihren Blick von ihm zu nehmen – jede einzelne Reaktion wollte sie ihm ansehen, bis zum Ende, welcher folgte, als die Musik vorbei war und Linn sich nicht mehr weiter bewegte. Hatte sie ihn überzeugt? Auf jeden Fall hatte er seine Blicke nicht von ihr und ihrem perfekten Körper nehmen können, so dass sie einfach fragen musste. „Und?! Wollen Sie mich noch immer ablehnen?“

Linnea ging wirklich davon aus, dass er ihr sagen würde, dass sie angenommen wurde. Immerhin sprach alles für sie – ihr Aussehen, ihre Hemmungslosigkeit und auch ihre Bewegungen, doch bei ihm schien sie tatsächlich auf Granit zu beißen. Das passte der schönen Brünette ganz und gar nicht – sie hasste es abgewiesen zu werden und ja, sie war eine schlechte Verliererin. Nur hatte auch sie ihren Stolz und würde ihn nicht drum beten es sich anders zu überlegen, zumal sie das ganze nur tat, um es ausprobiert zu haben. „Es muss Ihnen nicht leid tun. Ich finde schon einen anderen Stripclub, der mich annehmen wird… nur für Sie tut es mir leid“, brachte sie über ihre Lippen, wobei sie ihre Kleidung aus seiner Hand nahm. Diese zog sie sich innerhalb weniger Sekunden an, ehe sie sich kurz durch die Reflektion, welche entstand, als sie auf ihr Handy sah, ansah – sie sah gut aus und konnte sich so draußen blicken lassen, also lief sie die wenigen Stufen wieder runter und ging in Richtung der Tür. „Danke, Mr. Hudson… und wie heißt es so schön? Man sieht sich immer zwei Mal im Leben?!“, meinte sie noch, ehe sie einfach an ihm vorbeiging. Die Schönheit verstand den Mann ganz und gar nicht. Wie konnte man sie nicht wollen? Sie war doch gut gewesen... oder nicht? Keine Selbstzweifel!, dachte sie sich ernst und verbannte diese dämlichen Gedanken aus ihrem Kopf.